Gewerbe und Handwerk wollen Ausbau von Energiekostenzuschuss

11. November 2022, Wien

Seit kurzem können sich energieintensive Unternehmen in Österreich für den Energiekostenzuschuss voranmelden, durch den sie mit rund 30 Prozent ihrer Mehrkosten für Energie unterstützt werden. Die Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Renate Scheichelbauer-Schuster, fordert in einer Aussendung am Freitag einen Ausbau der Förderung.

Die heimischen Gewerbe-und Handwerksbetriebe ächzen unter steigenden Energiekosten. „Nicht einmal während der Corona-Lockdowns war die Verzweiflung so groß“, so die Spartenobfrau in der Aussendung. Da bisher nur die Vorregistrierung zum Energiekostenzuschuss möglich ist, sei noch keine Unterstützung bei den Betrieben angekommen, hieß es in der Aussendung. Zudem würde der Zuschuss lediglich nur einen kleinen Teil der Mehrkosten ersetzen und auch nur jene, die bis Ende September angefallen seien. „Die wirklich dramatischen Energie-Rechnungen kommen bei den Unternehmen jetzt an“, so Scheichelbauer-Schuster. 

Vor diesem Hintergrund forderte die Spartenobfrau eine Ausweitung der Mittel für den Energiekostenzuschuss und eine zeitliche Ausweitung der Förderung ab Oktober 2022. Die Sparte Handwerk und Gewerbe umfasst in der WKÖ rund 300.000 Mitgliedsbetriebe und rund 800.000 Beschäftigte.

Seit dem 7. November können sich Unternehmen im aws Fördermanager für den Energiekostenzuschuss voranmelden. Mit dem Energiekostenzuschuss werden energieintensive Unternehmen mit einer Förderung in der Höhe von 30 Prozent ihrer Mehrkosten für Strom, Erdgas und Treibstoffe unterstützt. Als energieintensiv gelten jene Unternehmen, deren jährliche Energiekosten sich auf mindestens drei Prozent des Produktionswertes belaufen. Ausgenommen von diesem Kriterium sind Betriebe bis maximal 700.000 Euro Jahresumsatz. Die Förderung ist in einem Stufenprogramm geregelt – ab der Stufe 2 können nur mehr Strom und Erdgas gefördert werden. Die Auszahlung erfolgt auf Basis der bei Antragstellung vorgelegten Unterlagen. Je nach Förderstufe werden Unternehmen mit 2.000 Euro bis zu 50 Mio. Euro unterstützt.

APA

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