Bei der Weltklimakonferenz in Ägypten haben die Staaten nach Worten von Präsident Samih Schukri in entscheidenden Fragen noch keine nennenswerten Fortschritte gemacht. Die Länder bräuchten mehr Zeit unter anderem bei der Diskussion um die weitere Verringerung der Emissionen, sagte Schukri am Montag zum Beginn der zweiten Verhandlungswoche in Sharm el-Scheikh an die Teilnehmer aus fast 200 Ländern.
Auch bei den Gesprächen um die Finanzierung von klimabedingten Schäden in ärmeren Ländern fehlten Ergebnisse. „Ich dränge alle Parteien dazu, alle verfügbaren Mittel zu nutzen, um Fortschritte zu machen“, sagte Schukri. „Die Tür der Präsidentschaft – meine Tür – bleibt allen Parteien offen.“ Um ein ordnungsgemäßes Ende der zunächst bis Freitag laufenden Konferenz sicherzustellen, erwarte er, dass bis Mittwochabend nur noch „sehr wenige Fragen offen sind“. Am Donnerstag solle dann die Arbeit zusammengeführt werden. „Die Zeit ist nicht auf unserer Seite und die Welt blickt auf uns“, sagte Schukri. „Lassen Sie uns an die Arbeit gehen.“
Auch UN-Klimachef Simon Stiell drängte zu Fortschritten. „Ich will die Unterhändler daran erinnern, dass Menschen und der Planet sich darauf verlassen, dass dieser Prozess Ergebnisse bringt“, schrieb Stiell am Montag bei Twitter. Die verbleibende Zeit in Ägypten müsse genutzt werden, um „Brücken zu bauen“ unter anderem beim Versuch, dass 1,5-Grad-Ziel einzuhalten.
Bei der Klimakonferenz in Sharm el-Scheikh wollen sich Vertreter von knapp 200 Staaten auf weitere gemeinsame Schritte gegen die Erderwärmung verständigen. Für die wichtigen letzten Verhandlungstage werden zahlreiche Ministerinnen und Minister erwartet.
APA/dpa