
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) erwartet in seinem Bundesland einen Windkraft-Boom. „In wenigen Jahren wird sehr viel passiert sein“, sagte Aiwanger am Dienstag im Bayerischen Rundfunk mit Blick auf die anstehende Lockerung der umstrittenen 10-H-Regelung. „Da geht jetzt ein richtiger Boom los.“
Aiwanger sagte, es seien 34 neue Windräder bereits genehmigt, diese könnten in den nächsten Monaten in Betrieb gehen. Für 25 weitere Anlagen lägen Anträge vor. Von ihm eingesetzte so genannte „Windkümmerer“ betreuten zudem hunderte weitere potenzielle Standorte.
Die 10-H-Regelung besagt, dass der Abstand zu Wohngebäuden in Bebauungsgebieten oder bebauten Ortsteilen mehr als die zehnfache Gesamthöhe einer Windkraftanlage betragen muss. Ausnahmen waren bereits möglich.
Ab Mittwoch gelten in Bayern Lockerungen für den Bau von Windkraftanlagen. In den vergangenen Jahren war es wegen der strengen Vorgaben beim Ausbau der Windenergie praktisch zum Stillstand gekommen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte mit Blick auf die beschlossenen Lockerungen zunächst den Bau von 800 und dann sogar von 1.000 neuen Windkraftanlagen in Aussicht gestellt.
APA/ag