Deutschland sowie andere Nordsee-Staaten haben mit Großbritannien am Sonntag ein Abkommen im Bereich Offshore-Windenergie unterzeichnet. Dieses sieht gemeinsame Windparks auf See, Interkonnektoren und die Produktion von Wasserstoff vor, um in Zukunft Strom- und Wasserstoffimporte zu generieren. Sven Giegold, Staatssekretär im deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, unterzeichnete das Abkommen für Deutschland, teilte das Ministerium in Berlin mit.
Da mit dem Brexit die Mitgliedschaft des Vereinigten Königreichs in der Nordsee-Energiekooperation (NSEC) endete, war für eine Zusammenarbeit im Bereich Offshore-Wind ein neuer Rahmen benötigt worden. „Wir freuen uns sehr, das Vereinigte Königreich wieder an Bord der Nordsee-Kooperation zu haben“, sagte Wiegold laut der Mitteilung. Damit werde es künftig möglich, mit „diesem wichtigen Partnerland“ ganz konkret gemeinsame Offshore-Projekte zu entwickeln, die der Versorgung Deutschlands mit grünem Strom zugutekämen.
Großbritannien weist laut dem deutschen Bundeswirtschaftsministerium aktuell mit rund 10 Gigawatt die mit Abstand höchste installierte Offshore-Wind-Leistung in Europa auf. Angesichts der Potenziale des Vereinigten Königreichs von über 600 Gigawatt Stromerzeugungskapazität bei einem nationalen Bedarf von rund 100 Gigawatt bis 2050 könne dies wichtige Chancen für Deutschland eröffnen.
APA/dpa