Die Aktionäre des deutschen Energiekonzerns Uniper haben auf der Hauptversammlung am Montag den Weg für eine Verstaatlichung des krisengeplagten Versorgers geebnet. Dem Vorschlag für eine Kapitalerhöhung von acht Milliarden Euro unter Ausschluss des Bezugrechts der Aktionäre stimmten nach Konzernangaben 99,46 Prozent zu.
Darüber hinaus hätten 99,55 Prozent für ein Genehmigtes Kapital in Höhe von 25 Milliarden Euro ebenfalls unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gestimmt. Die Pläne müssen noch von der EU-Kommission beihilferechtlich geprüft werden. Danach darf Deutschland das Unternehmen weitgehend verstaatlichen.
Uniper selbst rechnet erst mittelfristig mit einer Rückkehr in die Gewinnzone. „Wir erwarten, dass wir mittelfristig nach Auslaufen der Verluste aus den Gasersatzbeschaffungen in Folge der Nichtlieferung russischen Gases wieder positive Ergebnisse erwirtschaften“, sagte Vorstandschef Klaus-Dieter Maubach auf der außerordentlichen Hauptversammlung.
APA/ag