Verbund-Chef: Strompreis bleibt auch 2023 herausfordernd

30. Dezember 2022, Wien
Verbund-Chef Michael Strugl
 - Wien, APA/HANS PUNZ

Verbund-Chef Michael Strugl erwartet auch für 2023 hohe Strompreise. „Entwarnung zu geben wäre verfrüht, das kommende Jahr wird auch preislich noch sehr herausfordernd. Der Strombedarf wird trotz aller Effizienzmaßnahmen massiv steigen. Durch die Dekarbonisierung dringt Strom auch in Sektoren wie Mobilität und Raumwärme vor“, so Strugl. Das die Strompreise im kurzfristigen Stromhandel zuletzt nachgegeben hätten, sei eine Momentaufnahme und der geringeren Nachfrage geschuldet.

Im Interview mit dem „Standard“ rechnete er vor: „Wenn die Annahmen einigermaßen richtig sind, werden wir im Jahr 2030 ungefähr 100 Terawattstunden (TWh) brauchen, im Jahr 2040 etwa 140 TWh oder 140 Milliarden Kilowattstunden, das ist eine Verdoppelung gegenüber den 70 TWh heute.“

Erst kürzlich hatte Strugl erklärt, er wolle den börsennotierten Energiekonzern breiter aufstellen und mehr Strom aus Wind und Sonne erzeugen. Der Verbund erzeugt derzeit rund 90 Prozent seines Stroms aus Wasserkraft, in Zukunft sollen 20 bis 25 Prozent durch Windräder und große Photovoltaikanlagen (PV) produziert werden.

APA

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