Europäischer Gaspreis fiel unter 70 Euro

4. Jänner 2023, Amsterdam
Milder Winter bremst Nachfrage - Thyrow, APA/dpa

Der europäische Gaspreis hat in den ersten Handelstagen des neuen Jahres seine Talfahrt dank ungewöhnlich milder Wintertemperaturen in Europa fortgesetzt. Am Mittwoch wurde der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas zeitweise bei rund 67 Euro je Megawattstunde gehandelt. Das ist die niedrigste Notierung seit Februar 2022, vor Beginn des Krieges in der Ukraine. Allerdings zogen die Gaspreise schon vor Kriegsbeginn, ab dem Sommer 2021, deutlich an.

Im Handelsverlauf ist der Gaspreis dann wieder etwas gestiegen und die Megawattstunde wurde am Vormittag bei 69 Euro gehandelt. Seit Anfang Dezember hat sich der Preis für den Terminkontrakt TTF in etwa halbiert. Das Rekordhoch war im vergangenen Sommer bei 345 Euro je Megawattstunde erreicht worden. Damals hatte ein Lieferstopp von Erdgas aus Russland einen rasanten Höhenflug beim Preis ausgelöst.

Ein wesentlicher Grund für den fallenden Gaspreis bleiben die nach wie vor vergleichsweise milden Wintertemperaturen in Europa, die den Verbrauch dämpfen. Dank des zuletzt milden Winters wird in Deutschland weiter Erdgas eingespeichert. Laut jüngsten Daten des europäischen Speicherverbandes GIE betrug der Füllstand in allen deutschen Speichern am 2. Jänner 90,64 Prozent. Die Gasreserven sind damit den 13. Tag in Folge gestiegen, nachdem sie zuvor über mehrere Wochen gesunken waren.

APA/dpa-AFX