Kolumbien will keine Verträge mehr für die Suche nach neuen Öl- und Gasvorkommen in dem Land unterzeichnen. Die Entscheidung sei „ein klares Signal, dass wir uns für den Kampf gegen den Klimawandel einsetzen“, sagte die kolumbianische Bergbauministerin Irene Vélez am Donnerstag beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Die Maßnahme war ein Wahlkampfversprechen des linksgerichteten Präsidenten Gustavo Petro.
Nach Angaben der kolumbianischen Regierung hat die Entscheidung keine Folgen für bereits geschlossene Verträge.
Präsident Petro sagte in Davos, dass Kolumbien verstärkt auf den Tourismus und den Ausbau erneuerbarer Energien setzen werde. Öl macht derzeit etwa ein Drittel der kolumbianischen Exporte aus, die sich laut Daten aus dem Jahr 2021 auf rund 13,5 Milliarden US-Dollar belaufen. Investitionen in den Tourismus und das Potenzial des Landes im Bereich der erneuerbaren Energien könnten „kurzfristig oder im Rahmen eines Übergangs durchaus die Lücke füllen, die die fossilen Energien hinterlassen“, sagte Petro.
APA/ag