Deutschen Unternehmen drohen erneut höhere Energiepreise

30. Jänner 2023, Düsseldorf

Die Unternehmen in Deutschland können trotz der jüngsten Erholung bei den Energiepreisen einer Studie zufolge noch nicht aufatmen. Die Strompreise dürften 2023 um rund 40 Prozent höher sein als 2021, hieß es in einer am Montag veröffentlichten Untersuchung des Kreditversicherers Allianz Trade.

Wegen der langen Weitergabe der Großhandelspreise an die Endkunden und staatlicher Interventionen seien die Preiserhöhungen 2022 noch eingedämmt worden. Nun müssten aber mehr Verträge verlängert werden, bei denen die höheren Preise durchschlügen. In Spanien und Italien könnten die Tarife sogar um 90 Prozent steigen. Die Strom- und Gaspreise hatten bereits nach dem Höhepunkt der Coronapandemie in der zweiten Jahreshälfte 2021 zugelegt, nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine vor einem Jahr waren sie deutlich gestiegen.

Die Auswirkungen seien auf die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie aber überschaubar. Der Energieverbrauch mache in der Regel nur etwa 1,0 bis 1,5 Prozent der Produktionskosten im verarbeitenden Gewerbe aus, erklärten die Experten. Lohnkosten fielen stärker ins Gewicht.

Die deutsche Regierung hat unter anderem private Haushalte, kleinere Unternehmen, Vereine und öffentliche Einrichtungen mit der Dezember-Soforthilfe unterstützt. Damit entfielen im Dezember die Abschläge für Gas und Wärme. Die Kosten dafür hatte das Bundeswirtschaftsministerium am Wochenende auf bisher 4,3 Mrd. Euro beziffert.

APA/ag

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