PV-Förderbürokratie soll entschärft werden

1. Feber 2023

Deutschland ist einen Schritt weiter

Pläne. Wie die Regierung bei ihrer Klausur Anfang Jänner ankündigte, soll eine Aufstockung des Förderbudgets auf 600 Millionen Euro sowie eine Vereinfachung bei den Genehmigungen den Ausbau der PV-Anlagen kräftig ankurbeln. So werden in einer eigenen Verordnung, die gerade in Begutachtung ist, neue, praxistauglichere Details zu Antragstellung, Förderzeitpunkte und -sätze festgelegt. Geplant ist auch, dass künftig nur noch eine zentrale Stelle alle Genehmigungen österreichweit abwickelt.

Aktuell fallen die meisten privaten Wohnhäuser in die Förderungskategorie A. Die Fördersumme beträgt 285 Euro pro 1 kWp, bei Anlagen mit 10 kWp sind dies maximal 2.850 Euro. Bei einer Anlage, die 25.000 Euro kostet, entspricht dies rund 10 Prozent der Gesamtkosten. Um den PV-Ausbau zu fördern, verweisen Branchenvertreter gerne auf die unbürokratische Lösung in Deutschland, wo der Staat auf die Umsatzsteuer verzichtet.

Der Branchenverband Photovoltaik Austria pocht auch auf einen raschen Ausbau der Stromnetze. In manchen Gebieten würden die Netzbetreiber bei neuen PV-Anlagen die Einspeisung ablehnen, weil die Trafostation an ihrer Kapazitätsgrenze ist und den Strom nicht abtransportieren kann. Das Potenzial ist groß: Der Branchenverband rechnet damit, dass Österreich zwischen 2023 und 2030 jedes Jahr zwischen 1,2 und 1,5 Gigawatt installieren wird. Im Vorjahr dürfte der Gigawatt-Peak erstmals überschritten worden sein.

Kurier