Sonnenstrom: Zwettl rüstet auf

5. April 2023, Zwettl

Die Stadtgemeinde Zwettl setzt verstärkt auf Energie aus der Natur.

Zusätzliche PhotovoltaikANLAGEN

Ende März gingen zwei weitere Photovoltaik-Anlagen in Betrieb: Beim Bauhof und beim Altstoffsammelzentrum wurden insgesamt 46 kWPeak installiert, in der Kläranlage eine weitere Anlage mit 30 kWPeak.
Die Errichtung zusätzlicher PV-Anlagen auf gemeindeeigenen Gebäuden soll weiter forciert werden, erklärt Energiegemeinderat Wolfgang Huber. So sollen heuer etwa auf den Feuerwehrhäusern Moidrams und Jahrings PV-Anlagen installiert werden.

30 Prozent Strom aus gemeindeeigenen Anlagen

Auch auf dem Dach des ZwettlBads ist eine PV-Anlage geplant, sagt Energiegemeinderat Huber: „Gerade dort ist ein erhöhter Verbrauch gegeben, und seit Mai 2022 ist eine solche Anlage aufgrund von neuen Schneelastberechnungen auch statisch möglich.“

Strom zu sparen und vor allem effizient zu nutzen, ist der Stadtgemeinde wichtig: Der Gesamtenergieverbrauch (Gebäude und Anlagen) wurde im vergangenen Jahr gegenüber 2021 um 1,05 Prozent reduziert. Mit den bestehenden sechs gemeindeeigenen Energieproduktionsanlagen konnten über 503.000 kWh Strom produziert werden, das ist ein Plus zum Vorjahr von 39 Prozent und daher bereits 30 Prozent des gesamten Stromverbrauches.
„Diese leisten somit einen wesentlicheren Beitrag zur Selbstversorgung. Die Stadtgemeinde Zwettl bezieht laut Energieliefervertrag schon seit vielen Jahren nur Strom aus erneuerbaren Energiequellen und zu 100 Prozent aus Österreich“, sagt Huber, der die positive Entwicklung in einem aktuellen Energiebericht für das Jahr 2022 festhält. Er ist auf der gemeindeeigenen Homepage abrufbar und dokumentiert auf über 130 Seiten die Bilanz der 20 gemeindeeigenen Gebäude, 23 Anlagen – darunter Hochbehälter, Kläranlagen und Pumpwerke – sowie sechs Energieproduktionsanlagen.

Letzte Ölheizungen werden getauscht

Mit dem Tausch der Ölheizungen im Kindergarten und der Volksschule Großglobnitz gegen eine Pelletsheizung sowie in den Feuerwehrhäusern Gradnitz und Schloss Rosenau wurde ebenfalls ein wichtiger Schritt gesetzt, um den CO₂-Ausstoß bei den gemeindeeigenen Gebäuden zu reduzieren. Die letzten beiden noch bestehenden Ölheizungen in den Kindergärten und Volksschulen Marbach am Walde und Oberstrahlbach werden heuer durch Pelletsheizungen ersetzt. „Diese Investitionen in die Zukunft freuen mich sehr, weil wir dadurch wie versprochen in dieser Gemeinderatsperiode alle Ölheizungen in gemeindeeigenen Gebäuden durch eine Heizung mit erneuerbarer Energie ersetzen“, erklärt Energiegemeinderat Huber.

Um die Energieeffizienz der Stadtgemeinde weiter zu erhöhen, ist heuer die Umstellung von 256 Lichtpunkten der öffentlichen Beleuchtung auf LED geplant. Zusätzlich soll die Beleuchtung der gesamten Parkspirale auf LED umgestellt werden.

NÖ Nachrichten

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