Brüssel, LuxemburgGegen die umstrittene Entscheidung der EU-Kommission, Atomenergie und Gas als „grün“ einzustufen, hat Greenpeace eine Klage eingebracht!
Sieben Greenpeace-Ländergruppen klagen die Kommission wegen des „Ökomascherls“ für AKWs wie Dampierre-en-
Burly in Frankreich.
Alles dreht sich um die sogenannten „Taxonomie“-Verordnung. Diese sollte eigentlich eine bessere Einordnung nachhaltiger Finanzprodukte ermöglichen, um letztendlich Gelder in zukunftsfähige, klimafreundliche Sektoren zu lenken. Doch die EU-Kommission hat entschieden, dass seit Anfang 2023 auch einzelne, angeblich emissionsarme Gas- und Atomkraftwerke mit einer Laufzeit bis 2045 (!) als „grün“ eingestuft werden.
Greenpeace läuft jetzt gegen den „ökologisch verheerenden Beschluss“ Sturm. „Diese Quellen sind weder nachhaltig noch klimafreundlich. Das eröffnet der Nuklearlobby Zugang zu Investitionen, die sonst in saubere Ökoanlagen fließen würden“, so Aktivistin Lisa Panhuber in der Klagebegründung vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg.
Ab 2028 werden Private zur Klimakasse gebetenGrün-Mandatar Thomas Waitz vermeldet indes aus Straßburg die Reform des EU-Emissionshandels. Bis 2040 wird die Gesamtzahl der jährlich zu verteilenden CO2-Zertifikate auf null reduziert. Allerdings werden ab 2028 auch private Autobesitzer für Klimakosten zur Kassa gebeten. Die unzureichende Abfederung der finanziellen Folgen für die ärmsten Haushalte sei ein Wermutstropfen, der Klima-Sozialfonds nur unzureichend finanziell ausgestattet, beklagt Waitz.
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Kronen Zeitung