Gemeinsamer EU-Gaseinkauf – Betriebe können Bedarf einmelden

25. April 2023, Brüssel
Gebündelte Nachfrage soll niedrigeren Preis bringen - Rehden, APA/dpa

Vor dem Hintergrund hoher Energiepreise und des Ukraine-Kriegs hat die EU-Kommission den nächsten Schritt in Richtung gemeinsamen Gaseinkauf auf EU-Ebene eingeleitet. Europäische Unternehmen können ab dem heutigen Dienstag ihren Gasbedarf über eine Plattform einmelden, wie die Brüsseler Behörde mitteilte. Um einen niedrigeren Preis auf dem Weltmarkt zu erzielen, soll die Nachfrage gebündelt werden. Österreich hatte auf die Umsetzung des Vorhabens mehrmals gedrängt.

Bisher haben sich 76 Unternehmen registriert, erklärte die EU-Behörde in einer Aussendung. Darunter befinden sich nach APA-Informationen auch mehrere österreichische Firmen. Elf Unternehmen sind nach Angaben der EU-Kommission bereit, als Zentraleinkäufer oder Stellvertreter für andere Unternehmen zu fungieren.

Nach der Bündelung der Nachfrage sollen auf dem Weltmarkt passende Angebote gefunden werden. Die ersten Kaufverträge werden nach Einschätzung der EU-Kommission voraussichtlich noch vor dem Sommer geschlossen. Ausgenommen davon sind Energielieferanten in russischem Besitz oder Beteiligung.

Die EU-Kommission hatte aufgrund der stark gestiegenen Energiepreise und des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vorgeschlagen, die Gasspeicher im nächsten Jahr koordiniert zu füllen. Die geballte Marktmacht der EU soll für niedrigere Preise sorgen. Außerdem soll vermieden werden, dass sich die EU-Staaten wie im vergangenen Jahr gegenseitig überbieten. Die Mitgliedsländer hatten zugesagt, sich für mindestens 15 Prozent ihrer nationalen Gasspeicherziele, was etwa 13,5 Mrd. m³ Gas pro Jahr entspricht, an der Nachfragebündelung zu beteiligen.

APA

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