Neue Klimastrategie ändert Zieldatum von 2050 auf 2030
Politik. 2019 hieß es, bis 2050 solle der Energiebedarf des Burgenlandes aus erneuerbaren Quellen erzeugt und das Land klimaneutral werden. Gestern wurde im Bio-Landgut Esterhazy in Donnerskirchen eine neue Klimastrategie präsentiert. Neues Zieldatum: 2030. „Das ist ein sehr ambitioniertes Ziel“, räumte die für Klimaschutz zuständige LH-Vize Astrid Eisenkopf ein. Es sei zwar nicht möglich, „jeglichen CO₂-Ausstoß zu vermeiden“, aber der müsse dann kompensiert werden, etwa durch Aufforstungen und Ausbau erneuerbarer Energien. Insgesamt umfasst die Klimastrategie 120 Maßnahmen. Bei erneuerbarer Energie sei das Speichern „die Schlüsselfrage“, so LH Hans Peter Doskozil. Das Land kooperiert dabei mit dem deutschen Batteriehersteller CMBlu, im Juni soll in Schattendorf der erste organische Speicher erprobt werden.
Für „kritischen Input“ soll Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb sorgen. Sie möchte einen Beirat mit unabhängigen Fachexperten, die Verhandlungen mit dem Land stünden erst am Anfang. Vor allem das Vorziehen auf 2030 mache die Klimastrategie „bemerkenswert“.
Kurier