Keine Einigung über erneuerbare Energien bei G20-Treffen

24. Juli 2023, Bambolim
Widerstand großer Produzenten und Verbraucher fossiler Brennstoffe - Taizhou, APA (AFP)

Die Energieminister der G20 sind bei ihrem Treffen in Indien nicht über die Förderung erneuerbarer Energien einig geworden. Zwar gebe es erstmals unter den 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländern (G20) ein Bekenntnis zur Dekarbonisierung der Industrie mit hohem Energieverbrauch, erklärte der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck, keine Einigung aber auf eine Verdreifachung der erneuerbaren Energien bis 2030, wie sie alle G7 bereits beschlossen hätten.

Eine gemeinsame Abschlusserklärung nach dem viertägigen Treffen im indische Bundesstaat Goa kam nicht zustande.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte zuvor von Insidern erfahren, dass ein Vorstoß zum Ausbau der Erneuerbaren auf Widerstand großer Produzenten und Verbraucher fossiler Brennstoffe gestoßen sei. Russland, Saudi-Arabien, Südafrika und Indonesien hätten einen Vorschlag der sieben führenden Industriestaaten (G7) abgelehnt, den Anteil erneuerbarer Energien der G20-Staaten bis 2030 zu verdreifachen. China als der weltweit größte Emittent von Kohlendioxid habe den Plan ebenfalls abgelehnt.

Eine Blockade einiger weniger Länder, vor allem fossiler Energien produzierender Länder, habe das Treffen erschwert, erklärte Habeck. Gleichwohl sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur diesjährigen UNO-Klimakonferenz gelungen: Die große Mehrheit der G20-Staaten wolle beim Ausbau erneuerbarer Energien vorangehen und tue das bereits. „Das Entscheidende ist, dass die Welt nicht auf die Langsamsten wartet, sondern, dass die vielen Progressiven zusammen vorangehen“, erklärte er. So sei es gelungen, im Ergebnispapier eine Verdoppelung der Energieeffizienz bis 2030 festzuhalten.

APA/ag

Ähnliche Artikel weiterlesen

IG Windkraft fordert Änderung der Rahmenbedingungen

30. November 2023, St.Pölten
Windräder könnten in Österreich bis zu 126 TWh Strom jährlich erzeugen
 - Bad Berleburg, APA/dpa

Schwedens Parlament macht Weg frei für weitere AKW

30. November 2023, Stockholm

Frankreich will in den 2030ern ein AKW pro Jahr bauen

29. November 2023, Paris
AKW in Südfrankreich
 - Saint-Vulbas, APA/AFP

Strombranche warnt: PV-Ausbau stößt an seine Grenzen

28. November 2023, Wien
Ausbau der Netzinfrastruktur "längst überfällig"
 - Markgröningen, APA/dpa