Tennet zuversichtlich bei Gesprächen über Verstaatlichung

23. August 2023, Hannover
Tennet-Baustelle im Juli
 - Dollern, APA/dpa

Der niederländische Netzbetreiber Tennet zeigt sich zuversichtlich für die derzeit laufenden Verhandlungen über eine Verstaatlichung seines deutschen Stromnetzes. „Wir sind im Moment in sehr guten konstruktiven Gesprächen“, sagte Tennet-Vorstand Tim Meyerjürgens am Mittwoch beim Netzgipfel seines Unternehmens in Lehrte bei Hannover.

„Wir sind zuversichtlich, dass wir dort vorankommen“, so Meyerjürgens. Details wollte er noch nicht nennen. Ob und wann es zum Abschluss kommen könne, ließ er offen.

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der mit auf dem Podium saß, begrüßte den Vorstoß. Zwar arbeite man mit Tennet schon bisher gut zusammen. Er sei aber immer froh, wenn wichtige Infrastruktur in deutscher Hand sei. „Alles, was dazu beiträgt, ist hilfreich.“ Das Land selbst werde sich aber nicht an Tennet beteiligen. „Niedersachsen ist in dieser Hinsicht nicht interessiert.“

Der niederländische Staatskonzern Tennet hatte im Februar angekündigt, mit dem deutschen Staat über den Verkauf seines deutschen Stromnetzes verhandeln zu wollen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zeigte sich offen für den Vorstoß. Hintergrund ist der hohe Investitionsbedarf im Zuge der Energiewende. Das könne das Unternehmen allein nicht mehr stemmen, hieß es.

Tennet hatte am Mittwoch Vertreter aus Politik und Wirtschaft zu seinem ersten Netzgipfel nach Lehrte bei Hannover eingeladen. In der Stadt betreibt der Netzbetreiber eine seiner beiden Schaltleitungen in Deutschland, von der aus das Fernleitungsnetz von der dänischen Grenze bis nach Südhessen gesteuert wird.

APA/dpa

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