Die Slowakei macht sich von russischen Uranlieferungen für ihre Atomkraftwerke unabhängig. Die teilstaatliche Betreiberfirma Slovenske elektrarne gab am Freitag bekannt, sie habe dafür einen Vertrag mit der US-Firma Westinghouse über die Lieferung von Brennstäben unterschrieben. Bisher bezog die Slowakei die Brennstäbe für ihre insgesamt fünf in Betrieb befindlichen Atomreaktoren in Jaslovske Bohunice und Mochovce ausschließlich aus Russland.
Unmittelbar nach Beginn der russischen Invasion der Ukraine hatte die Slowakei eine Ausnahmevereinbarung von den EU-Sanktionen und der Luftraumsperre für russische Flugzeuge genutzt, um noch größere Reserven an Brennstoffen aus Russland anzuschaffen. Damit hofft sie, nun die Übergangsphase bis zu den ersten Westinghouse-Lieferungen zu überbrücken.
Diese Brennstoffe müssen zunächst noch im Rahmen eines Lizenzierungsverfahrens von slowakischen Behörden auf ihre Sicherheit und Eignung für die Atomkraftwerke sowjetischen Typs geprüft werden.
APA/dpa-AFX