Während die Pkw-Vignette für das kommende Jahr nicht teurer wird, steigt die Lkw-Maut für 2024. Allerdings hängt die Höhe der Lkw-Maut künftig vom CO2-Ausstoß des Lkw ab. Bestand die Lkw-Maut bisher aus den Infrastrukturkosten und den Kosten für verkehrsbedingte Lärmbelastung und Luftverschmutzung, kommt nun der CO2-Ausstoß als dritte Komponente hinzu, geht aus der Novelle des Mautgesetzes hervor, die heute in Begutachtung geht.
Der CO2-Anteil an der Lkw-Maut wird stufenweise über drei Jahre angehoben. Für die meisten Lkw wird 2024 die Maut um etwa 7,4 Prozent angehoben. Ab 2025 wird es auch zu Inflationsanpassungen kommen, geht aus einer Aussendung des Klimaschutzministeriums hervor. Ohne der Inflation würde die Lkw-Maut durch die CO2-Tarife 2025 um rund 5,5 Prozent und 2026 um rund 5,2 Prozent steigen. Zieht man die Prognosen der Österreichischen Nationalbank heran, so ergibt sich für 2025 ein Anstieg um rund 12,1 Prozent und 2026 um rund 8,4 Prozent.
Am Beispiel „Brennerkorridor“ zeigt sich, dass die Auswirkungen der CO2-Abgabe vorerst keine gravierenden Auswirkungen haben: Derzeit kostet die Benützung des Korridors für Lkw 88,75 Euro. Nächstes Jahr steigt der Preis auf 93,45 Euro für einen „sauberen“ Lkw und auf 93,85 Euro für einen „schmutzigen“ Lkw. Im Jahr darauf sind voraussichtlich entweder 102,85 oder 103,25 Euro zu entrichten. Und 2026 werden es wahrscheinlich 109,04 bzw. 109,98 Euro sein, wenn die Prognose der Notenbank zutrifft.
Eine Erleichterung wird es für Busse im öffentlichen Verkehr geben: Da sie mehrere Fahrzeuge ersetzen, erhalten sie auf den CO2-Anteil der Lkw-Maut einen Bonus von 25 Prozent.
APA