Wachstum in Asien und den USA
Energieträger. Von 2011 bis 2021 ist der weltweite Verbrauch von Erdgas um ein Viertel angestiegen. Dieses „goldene Jahrzehnt“ des Energieträgers ist aber vorbei, konstatiert die Internationalen Energieagentur (IEA) in einer aktuellen Prognose.
Die Kehrtwende kam mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine: Höhere Preise, teils weniger Nachfrage und ein Imageschaden, auch was die Zuverlässigkeit betrifft. In Europa kommt es seitdem durch einen beschleunigten Ökostrom-Ausbau zu einer schnelleren Abkehr von Gas. Der weltweite Verbrauch war 2022 rückläufig, wird heuer voraussichtlich stagnieren und ab 2024 wieder leicht zunehmen. Etwa die Hälfte des erwarteten zusätzlichen Gasverbrauchs entfällt auf China.
Viele Akteure investieren bereits seit Jahren in den Ausbau ihrer Flüssiggas-Infrastruktur (LNG, Liquefied Natural Gas), mehrere große Projekte werden aber erst nach 2025 fertiggestellt. Bis 2026 soll die weltweit verfügbare LNG-Menge um 25 Prozent steigen. Die Hälfte des prognostizierten Zuwachses entfällt auf die USA, wo die Produktion insbesondere von Fracking-Gas deutlich zunimmt. Der US-Anteil am LNG-Weltmarkt würde damit von 20 auf 30 Prozent ansteigen.
Kurier