Um die Energiewende zu schaffen, sei eine Verdoppelung der Stromnetze nötig.
Der Ausbau der Stromnetze spiele bei der globalen Energiewende eine zentrale Rolle, sagt die Internationale Energie Agentur (IEA) in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Ohne robuste Stromnetze sei eine sichere, saubere und erschwingliche Energieversorgung nicht realisierbar. 80Millionen Kilometer an Stromleitungen müssten bis zum Jahr 2040 neu verlegt oder erneuert werden. Das bedeutet, dass die bestehenden Stromleitungen in weniger als zwei Jahrzehnten verdoppelt werden müssten. Die Investitionen in den Netzausbau hätten im letzten Jahrzehnt stagniert, sie müssten aber bis 2030 auf mehr als 600 Mrd. US-Dollar (570Mrd. Euro) pro Jahr verdoppelt werden.
IEA-Direktor Fatih Birol warnt davor, dass mangelnde Investitionen in Stromnetze ein erhebliches Hindernis für den Übergang zu sauberer Energie darstellen könnten. Dem IEA-Bericht zufolge warten derzeit Energieprojekte im Umfang von 1500 Gigawatt auf grünes Licht für die Anbindung an die Stromnetze. Das sei fünfmal so viel wie die Kapazität an Fotovoltaik und Windenergie, die 2022 weltweit hinzugefügt wurde. Der Ausbau der Stromnetze sei auch entscheidend für den Zugang zu Elektrizität in Entwicklungsländern, heißt es in dem Bericht.
Die Presse