WLK energy errichtet Windpark in NÖ mit EIB-Kofinanzierung

9. November 2023, Engelhartstetten/Trautmannsdorf a.d. Leitha

Stromproduzent WLK energy errichtet in Engelhartstetten/NÖ einen neuen Windpark mit einer Kapazität von 45 Megawatt. Die Kofinanzierung erfolgt dabei durch die Europäische Investitionsbank (EIB), die gemeinsam mit der Erste Bank Österreich Darlehen von bis zu 79,2 Mio. Euro gewährt. Die Gesamtprojektkosten liegen bei rund 90 Mio. Euro. Spatenstich für das Vorhaben, bei dem die Lenzing AG und Messer Austria als Partner fungieren, war am Donnerstag.

Die EIB wird sich an den Gesamtkosten mit einem Darlehen von 50,5 Mio. Euro beteiligen, wie in einer Aussendung mitgeteilt wurde. Bestehen wird der Windpark letztlich aus elf Turbinen des Herstellers Vestas. Die Leistung von 45 Megawatt entspricht dem durchschnittlichen Bedarf von 39.000 Haushalten. Der Bau wird plangemäß 15 Monate dauern. Der Netzanschluss ist für Dezember 2024 vorgesehen, die kommerzielle Inbetriebnahme soll im März 2025 erfolgen.

Gesichert scheint indes die Abnahme der erzeugten Leistung. WLK energy hat mit dem Textilfaserhersteller Lenzing einen 15-jährigen Stromliefervertrag geschlossen. Ein weiterer bereits fixierter Energie-Bezieher ist der Industriegas-Hersteller Messer Austria.

Lob für das Projekt kam am Donnerstag von politischer Seite. „Wenn so viele Menschen mit so viel Engagement neue Windräder bauen, dann macht das Mut. Denn jedes einzelne Windrad, das aufgestellt wird, ist ein Symbol für ein grünes und unabhängiges Österreich“, sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). In ein ähnliches Horn stieß Niederösterreichs LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). „Hier weht der Wind der Veränderung, hier findet die Energiewende statt. Dass auch die Europäische Investitionsbank Teil dieses Projekts ist, zeigt, wie zukunftsweisend die Energiewende bei uns betrieben wird und dass wir damit zu einem europäischen Vorbild geworden sind.“

Ein weiterer Spatenstich in Sachen Energie erfolgte am Donnerstag in Sarasdorf (Bezirk Bruck a. d. Leitha), wo Stromnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) und Netz Niederösterreich das Umspannwerk modernisieren und erweitern. Über eine 110-kV-Schaltanlage ist man direkt mit den Leitungen von Netz Niederösterreich verbunden. Mit der Errichtung elf zusätzlicher 380-kV-Schaltfelder sowie zweier 380/110-kV-Riesentransformatoren soll nun die Bedeutung des APG-Standorts nahe Bruck an der Leitha für die Energiewende in Österreich weiter gestärkt werden, wurde in einer Aussendung betont. APG investiert rund 130 Mio. Euro, Netz Niederösterreich etwa 70 Mio. Euro.

APA