Bisher 32 Hektar für Agro-PV-Anlagen in OÖ umgewidmet

14. November 2023, Linz

Im Vorjahr hat das Land Oberösterreich im Rahmen der Überarbeitung seiner Photovoltaik-Strategie die Errichtung von Agro-PV-Anlagen erleichtert. Das Interesse der Landwirte ist offenbar groß. Zehn Flächen mit einer Gesamtgröße von 32 Hektar sind in Oberösterreich bisher für Agro-PV-Anlagen gewidmet worden. Agro-PV-Anlagen werden gleichzeitig landwirtschaftlich und energetisch genutzt, während bei Freiflächen-PV-Anlagen die Stromgewinnung im Vordergrund steht.

Oberste Priorität hat laut der neuen Strategie weiterhin der PV-Ausbau auf Dächern, Parkplätzen oder Verkehrsrandflächen. Freiflächenanlagen auf sehr guten landwirtschaftlichen Böden bleiben auch künftig tabu. Sie dürfen nur auf den beiden schlechtesten (von fünf) Bonitätsstufen errichtet werden, auf mittleren Böden ist eine Doppelnutzung möglich. Böden der besten Stufen 4 und 5 bleiben allein der Landwirtschaft vorbehalten – Ausnahmen gibt es im Nahbereich von Umspannwerken und in der Geflügelwirtschaft, wenn die Paneele als Beschattung verwendet werden.

Laut Agrar-Ressort wurden von den oberösterreichischen Landwirten mittlerweile über 370 Hektar für Freiflächen- und Agro-PV-Anlagen eingereicht. Im Ressort wurden davon 243 Hektar aus landwirtschaftlicher Sicht für geeignet befunden. Die Genehmigung obliegt aber dem Raumordnungsressort, wobei es noch andere Parameter – u.a. den Naturschutz – zu beachten gibt.

Seit 2021 wurden nach Auskunft der Abteilung Raumordnung von den oberösterreichischen Gemeinden Widmungsverfahren für insgesamt 170 Freiflächen- und Agro-PV-Anlagen eingeleitet. Insgesamt entspricht das einer Fläche von knapp 392 Hektar. 43 Widmungen mit einer Gesamtfläche von 54,5 Hektar seien bereits aufsichtsbehördlich genehmigt worden. 125 Umwidmungsverfahren (328,9 Hektar) sind noch offen – teils aufgrund von Widersprüchen zu den Kriterien der OÖ. Photovoltaik-Strategie, teils wegen noch laufender Prüfungen, hieß es aus dem Büro von Wirtschafts- und Raumordnungslandesrat Markus Achleitner (ÖVP). Eine Widmung wurde versagt, ein weiteres Verfahren von der Gemeinde eingestellt (insgesamt 8,3 Hektar).

APA