Tschechien sichert sich LNG-Kapazitäten in Stade

23. November 2023, Prag
Tschechiens Industrieminister Jozef Sikela
 - Brussels, APA/AFP

Tschechien hat sich Kapazitäten im künftigen LNG-Terminal in Stade (Deutschland) gesichert. Gemeinsam mit der Regierung habe der teilstaatliche Energiekonzern CEZ vertraglich die jährliche Nutzung von zwei Mrd. Kubikmetern vereinbart, teilte ein Regierungssprecher am Donnerstag mit. Das sei mehr als ein Viertel des derzeitigen Jahresverbrauchs in Tschechien. Die Vereinbarung gilt den Angaben zufolge ab 2027 zunächst für 15 Jahre mit einer Verlängerungsoption um 25 Jahre.

Dieser Schritt stärke die Energiesicherheit Tschechiens, das in der Vergangenheit fast vollständig von russischem Gas abhängig gewesen war, hieß es in Prag. „Dass sich ein Binnenland so schnell von der Abhängigkeit von russischen Gasimporten gelöst hat, ist nicht nur ein großer Erfolg, sondern auch eine Investition in unsere Zukunft“, sagte Industrieminister Jozef Sikela.

Der tschechische Erdgas-Jahresverbrauch lag 2022 bei 7,5 Mrd. Kubikmetern. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 hat die Regierung wiederholt an die Bürger appelliert, sparsam mit der Energieressource umzugehen. Das LNG-Terminal des Betreibers Hanseatic Energy Hub im niedersächsischen Stade gehört zu den fünf Standorten in Deutschland, an denen schwimmende LNG-Terminals entstehen sollen.

APA/dpa

Ähnliche Artikel weiterlesen

Tiroler Gasversorger Tigas senkt mit 1. Juli Preise deutlich

2. Mai 2024, Innsbruck
Monatliche Kostensenkung von knapp 60 Euro bei durchschnittlichem Jahreshaushaltsverbrauch
 - Hamburg, APA/dpa

Energie AG investiert in Windkraft in Slowenien

2. Mai 2024, Linz
Österreichische Investition in Windkraft in Slowenien
 - Rostock, APA/dpa Symbolbild

Tag fossiler Abhängigkeit: Erneuerbare Energie aufgebraucht

2. Mai 2024, Wien/St. Pölten
Nutzung der Windkraft hat noch Luft nach oben
 - Bad Berleburg, APA/dpa

EU-Kommission genehmigt Beihilfen für Akw-Bau in Tschechien

30. April 2024, Prag/Brüssel
Das AKW Dukovany bekommt einen fünften Reaktor
 - Dukovany, APA/AFP