Energie-Steiermark-Vorstände besuchten das Werk, das den Strom durch PV-Anlagen und Windpark verarbeitet.
Das Bauwerk am Straßenrand der L 344 in Modriach schaut an sich nicht spektakulär aus, bei genauerer Betrachtung ist das Umspannwerk Modriach aber von beachtlicher Bedeutung. Immerhin gewährleistet es die Energieversorgung im Großraum Voitsberg, neben den Haushalten wird etwa auch die Tunnelkette Herzogberg-, Mitterberg- und Kalcherkogeltunnel versorgt. Ganz abgesehen davon, dass es den durch die bestehenden PV-Anlagen und die Windräder auf der Freiländeralm I hergestellten Strom weiterleitet, ist es eine Investition für die Zukunft.
Denn: „Heuer wurden steiermarkweit bereits 15.000 PV-Anlagen errichtet. Sie speisen eine Leistung von 110 Megawatt ein – das entspricht sechs Murkraftwerken“, macht Energie-Steiermark-Vorstand Martin Graf anschaulich. Abgesehen davon, dass die Steiermark jetzt schon 20 Prozent des österreichweiten Sonnenstroms produziert, wird das Umspannwerk Modriach aber bald noch mehr zu tun bekommen. Laut Vorstand Christian Purrer plant die Asfinag 2025 die Errichtung von E-Ladestationen auf ihren Raststätten, „außerdem sind bereits 17 neue Windräder auf der Freiländeralm II in Bau und durch das Modriacher Umspannwerk ist die Einspeisung neuer PV-Anlagen auch besser möglich“.
Kurzum, die in Modriach investierten elf Millionen Euro waren schlichtweg notwendig. Oder, wie Martin Graf sagt: „Alternativlos. Denn eines muss deutlich gesagt sein: Wenn man gegen Windräder, PV-Felder oder Wasserkraft ist, muss man die Alternative nennen.“
von Robert Preis
Kleine Zeitung