Deutsche Gasspeicher-Betreiber: Mangellage unwahrscheinlich

14. Dezember 2023, Düsseldorf
Winter wird wohl gut überstanden
 - Wolfersberg, APA/dpa

Die deutschen Gasspeicherbetreiber halten eine Gasmangellage in Deutschland im Winter für immer unwahrscheinlicher. Dies ist das Ergebnis von verschiedenen Szenarien, die am Donnerstag die Initiative Energien Speichern (INES) vorgestellt hat, der auch die OMV angehört. Gasmangellagen könnten zwar nicht ganz ausgeschlossen werden, ihr Auftreten sei aber als weniger wahrscheinlich einzustufen. Hierzu hätten auch die vergleichsweise milden Temperaturen im November beigetragen.

Vor einem Jahr war die Sorge in Deutschland noch groß, dass es nach dem Lieferstopp Russlands Engpässe geben könnte. Im Fall einer Gasmangellage hätte etwa die energieintensive Industrie mit Abschaltungen rechnen müssen. Dank verstärkter Gaslieferungen aus den Niederlanden, Belgien und Norwegen sowie im Eiltempo gebauter schwimmender Flüssiggas (LNG-)Terminals konnte dies vermieden werden.

Anfang Dezember waren die Gasspeicher den Betreibern zufolge zu 96 Prozent gefüllt, was ein überdurchschnittlicher Stand sei. „Eine Gasmangellage tritt in unseren Analysen nur noch bei extrem kalten Temperaturen auf, wie wir sie in Deutschland seit einigen Jahren schon nicht mehr erlebt haben“, sagte INES-Geschäftsführer Sebastian Heinermann. „Trotz der zuletzt kalten Temperaturen und damit stark angestiegenen Gasverbräuchen werden wir aller Voraussicht nach gut durch diesen Winter kommen.“

INES ist ein Zusammenschluss von Betreibern deutscher Gas- und Wasserstoffspeicher. Zu den 15 Mitgliedern gehören die Energiekonzerne RWE, Uniper, VNG, Sefe und die österreichische OMV.

APA/ag