Hybridpark entsteht

12. Jänner 2024, Deutschkreuz

Grüne Energiegewinnung

Der Windpark wird repowered und durch eine Photovoltaikanlage ergänzt.

Der Deutschkreutzer Windpark bestand bis zum Vorjahr aus neun Windkraftanlagen. Eine davon wird seit Dezember abgebaut. An deren Stelle wird bis Ende 2025 seitens der Burgenland Energie eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) errichtet werden.

„Das grundsätzliche Ziel aller Ausbaupläne bei der erneuerbaren Energie ist es, die Energieunabhängigkeit im Burgenland bis 2030 zu realisieren. Im Sinne der Versorgungssicherheit und der intelligenten Nutzung der bestehenden Netzinfrastruktur planen wir die Anlagen in Kombination mit Wind und PV als Hybridparks. Damit ist Burgenland Energie österreichweit Vorreiter“, heißt es seitens der Burgenland Energie. Auch sieben weitere alte Windanlagen mit einer Leistung von 14 Megawatt sollen abgebaut und durch vier leistungsstärkere, neue Windanlagen ersetzt werden. Die Leistung dieser neuen Anlagen wird 21 Megawatt entsprechen. Durch das Repowering wird die Anlageanzahl also reduziert und die Leistung um 33 Prozent erhöht. „Bis Ende 2025 wird eine Freiflächenphotovoltaikanlage in der Nähe der Windräder auf einer Fläche von 11 Hektar errichtet werden und rund 10 Megawatt Leistung haben. Es handelt sich hierbei um eine innovative sonnennachgeführte Trackerlösung. Entlang der Straße werden Sichtschutzbepflanzungen gemacht und Naturschutzmaßnahmen gesetzt: die Aussaat einer speziellen Blühmischung zur Steigerung der Artenvielfalt, Schutzmaßnahmen zum Erhalt des Zwergschneckenklees, die Errichtung von Feldlerchenfenstern für Brutflächen, die Errichtung von Wildkorridoren sowie das Pflanzen von Einzelgehölzern und Gehölzgruppen“, erklärt die Burgenland Energie. Wie in Schattendorf soll es auch in Deutschkreutz ein Energiegemeinschaftsmodell für die Bevölkerung und die Gemeinde geben. Diese steht dem Projekt grundsätzlich positiv gegenüber: „Mir wäre es zwar lieber gewesen, zuerst alle Dächer mit PV-Anlagen auszustatten, statt eine freie Fläche, aber dieser Bereich ist von der Ortschaft her zumindest wenig sichtbar. Ein Bürgerbeteiligungsmodell ist positiv. Neben den Dächern des Feuerwehrhauses, der Schule, des Schwimmbades, des Gemeindeamtes und des Vinatriums möchte die Gemeinde selbst nach und nach auch z.B. die Dächer des Bahnhofes und des Sportplatzes mit PV-Anlagen ausstatten“, so Bürgermeister Andreas Kacsits.

Burgenländisches Volkszeitung