Es waren die drei Oppositionsparteien FPÖ, Liste Fritz und Grüne, die den Sonderlandtag zum Landesenergieversorger Tiwag initiiert hatten. Gestern ging er nun über die Bühne (siehe Artikel rechts). Als Vertreter der größten Oppositionspartei eilte FPÖ-Chef Markus Abwerzger vom Landhaus ins „Tirol Live“-Studio, um mit TT-Chefreporterin Anita Heubacher die Ergebnisse des Sonderlandtages einzuordnen.
Ginge es nach der Opposition, hätten die TirolerInnen einen noch günstigeren Strompreis verdient. Abwerzger würde lieber auf Dividenden aus der Tiwag verzichten und mit dem Geld den Strompreis weiter drücken.
Derzeit liegt er bei 12,7 Cent pro K i l o w a t t s t u n d e gibt private Anbieter, die billiger sind.“ Die niedrigeren Rechnungen für manche Endkonsumenten kämen zudem auch durch die staatlichen Subventionen, sprich Energiepreisbremse, zustande.
Abwerzger sieht einen veritablen Imageschaden für den Landesenergieversorger. Wirtschaftlich konnte die Tiwag sich freuen. Dank der Preissteigerungen verdoppelte sich 2022 der Umsatz von 1,5 Milliarden auf drei Milliarden Euro. Das operative Konzernergebnis lag bei
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und ist laut ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle mit dem in Vorarlberg der günstigste in Österreich. Ein Haushalt mit drei Personen, der rund 3500 kWh im Jahr braucht, zahlt demnach 75 Euro pro Monat. Die Rechnung des Landeshauptmannes ließ Abwerzger weder im Landtag noch im „Tirol Live“-Studio gelten. „Es 128 Millionen Euro. Das Management der Tiwag wird d e n n o c h a u s g e t a u s c h t. Zwei Vorstandsposten werden ausgeschrieben. Eine Frage blieb für die Opposition unbeantwortet. Wusste LH Anton Mattle vom Vorhaben der Tiwag, 100.000 Kunden den Vertrag zu kündigen, oder nicht? Wird sonst der politische Einfluss auf landeseigene Unternehmen eher kritisch betrachtet, fordert die Opposition im Fall der Tiwag klare Ansagen seitens des Eigentümervertreters sprich des Landeshauptmannes. „Tirol Live“ finden Sie, wie immer, auf tt.com (aheu)
Tiroler Tageszeitung