Deutsche Netzagentur will unbürokratischere Regulierung

18. Jänner 2024, Düsseldorf
Netze müssen für Erneuerbaren-Ausbau weiter ausgebaut werden
 - Uttenweiler, APA/dpa

Die deutsche Bundesnetzagentur will sich bei der Regulierung der Strom- und Gasnetze schneller und unbürokratischer aufstellen. Der Präsident der Behörde, Klaus Müller, stellte am Donnerstag hierzu ein Eckpunktepapier vor. Die Entgeltregulierung habe sich zu einem dem Steuerrecht vergleichbaren Regelungsdickicht entwickelt, kritisierte er. Sie solle schneller, einfacher und unbürokratischer werden. Gleichzeitig sollen die Rahmenbedingungen verlässlich bleiben.

Die Netzagentur spielt eine Schlüsselrolle beim Ausbau der Strom- und Gasnetze in Deutschland. Sie legt unter anderem fest, in welcher Höhe die Betreiber Investitionen in neue oder vorhandene Anlagen an die Verbraucher weiterreichen können.

In den kommenden Jahren müssen die Netze mit Milliardensummen ausgebaut werden, da immer mehr erneuerbare Energien wie Windkraft- und Solaranlagen angeschlossen werden. Ein wichtiges Anliegen der Branche sei es, Änderungen bei den Kosten der Netzbetreiber schneller zu berücksichtigen, erklärte Müller. Dazu schlage die Bundesnetzagentur vor, die Regulierungsperioden von fünf auf drei Jahre zu verkürzen. Die Behörde sei aber auch offen für andere Vorschläge, die eine zeitgerechte Anerkennung der Kosten besser ermöglichten. Die Vorschläge müssten praktisch umsetzbar und Anreize zur Kostensenkung setzen.

„Die Dynamik der Energiewende verstärkt sich“, betonte Müller. Die Stromnetze müssten beschleunigt ausgebaut und digitalisiert werden. Gasnetze könnten teilweise für Wasserstoff umgerüstet werden. Der andere Teil werde stillgelegt. All das führe zu Änderungen der Kosten. Diese Änderungen sollten zukünftig kurzfristiger angepasst werden. Die deutsche Behörde will ihre Vorschläge zur Diskussion stellen und plant hierzu unter anderem Anfang Februar ein Treffen mit Branchenvertretern.

APA/Reuters

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