Ruf nach Energieberatern

23. Jänner 2024, Innsbruck

Nicht die Caritas soll Menschen beim Stromsparen beraten, sondern Tiwag &Co.

Bei der Caritas müssen Hilfsbedürftige mehrere Wochen auf einen Termin warten. Nur in einem persönlichen Gespräch kann entschieden werden, ob jemand Geld vom Bund bekommt, um seine Stromrechnung zu bezahlen.

Sowohl bei der Caritas als auch beim AK-Unterstützungsfonds ist die Zahl der Anträge massiv gestiegen.
Die unsozialen, wirtschaftlich nicht notwendigen Strompreiserhöhungen treffen viele TirolerInnen hart.“

Andrea Haselwanter-Schneider (Parteichefin Liste Fritz)

„Es braucht unabhängige Energieberater“, sagt die Parteichefin der Liste Fritz, Andrea Haselwanter-Schneider. Solche gebe es bereits genug, während man bei der Caritas erst Personal einschulen müsse.

Fünf Anträge hat die Liste Fritz im Landtag bis dato eingebracht und die Einführung eines Sozialtarifes für hilfsbedürftige Stromkunden gefordert. Die Wirtschaft bekäme auch andere Tarife. Die Tiwag als landeseigener Energieversorger mache mehr als genug Gewinn. „Die unsozialen, wirtschaftlich nicht notwendigen Strompreiserhöhungen treffen viele TirolerInnen.“

Eine Einschätzung, die auch Arbeiterkammer und Caritas teilen. In beiden Institutionen gibt es mehr Nachfrage nach Fördergeldern. Wer Fragen oder Anliegen zu seinen Strom-oder Gasrechnungen hat, kann sich an den AK-Unterstützungsfonds wenden. Caritas und Rotes Kreuz wickeln den Wohnschirm Energie ab. Das sind die Fördergelder des Bundes, die nur mit persönlichem Termin vergeben werden. Die Diözese Innsbruck hat weitere Mittel in ihrem Energie-Hilfs-Fonds bereitgestellt. Abgewickelt wird dieser ebenso von der Caritas. Das Land Tirol plant einen Tirol-Zuschuss 2.0. Die Antragstellung läuft ab 1. März und geht bis 3 0. September. Tipps, wie man E n e r g i e spart, gibt es bei der Energieb e r a t u n g T i r o l.

Tiroler Tageszeitung