IEA erwartet anziehende Gasnachfrage und Preisschwankungen

26. Jänner 2024, Paris
Höhere Gasnachfrage wegen kälterem Winterwetter
 - Stuttgart, APA/AFP

Die Internationale Energieagentur (IEA) erwartet heuer eine anziehende Gasnachfrage, wobei das knappe Angebot zu Preisschwankungen führen könne. Prognostiziert werde für heuer ein Anstieg der weltweiten Gasnachfrage um 2,5 Prozent, teilte die IEA am Freitag in Paris mit. Die IEA begründete den Anstieg mit dem im Vergleich zum Vorjahr kälteren Winterwetter. Weiters steige angesichts gesunkener Preise auch die Nachfrage der Industrie.

Für die Stromerzeugung wird nur ein geringfügiger Anstieg des Gasverbrauchs prognostiziert. Ein höherer Verbrauch im asiatisch-pazifischen Raum, in Nordamerika und im Nahen Osten dürfte durch eine geringere Nachfrage in Europa teilweise ausgeglichen werden.

Ein begrenzter Anstieg der weltweiten Flüssiggas-Produktion dürfte 2024 das Nachfragewachstum bremsen, so die IEA. Wegen Verzögerungen bei neuen Verflüssigungsanlagen werde in diesem Jahr eine Zunahme des Flüssiggasangebots um 3,5 Prozent erwartet, was weniger sei als in vergangenen Jahren. Die wachsende Nachfrage und das knappe Angebot könnten im Laufe des Jahres erheblich zu Preisschwankungen beitragen.

„Wir erwarten in diesem Jahr ein solides Wachstum der weltweiten Gasnachfrage, da die Preise auf ein relativ erträgliches Niveau gesunken sind“, sagte IEA-Energiemarktdirektor Keisuke Sadamori. „Entscheidend wird jedoch sein, wie schnell diese neue Nachfrage befriedigt werden kann, zumal das Angebot knapp ist und umfangreiche neue Flüssiggas-Kapazitäten erst nach 2024 ans Netz gehen werden.“ Geopolitische Unwägbarkeiten wie die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sind nach IEA-Einschätzung aktuell der größte Risikofaktor für die globalen Gasmärkte.

Im vergangenen Jahr war die weltweite Gasnachfrage nur um 0,5 Prozent gestiegen, da das Wachstum in China, Nordamerika und den gasreichen Ländern Afrikas und des Nahen Ostens teilweise durch Rückgänge in anderen Regionen wie etwa Europa ausgeglichen wurde.

APA/dpa-AFX

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