Innovationskraft. Intensive Grundlagenforschung zum Erreichen der Klimaneutralität

Die Bedenken um die Versorgungssicherheit mit Erdgas hat in Politik und Öffentlichkeit zu zwei wichtigen Erkenntnissen geführt: Wir brauchen auch in Zukunft große Mengen Gas – und dieses Gas muss klimaneutral sein. Die Forschungsinitiative „Green Gas 4 Grids“ wurde vor fünf Jahren von der ÖVGW ins Leben gerufen und hat seither eine Vielzahl von wissenschaftlichen Erkenntnissen hervorgebracht. Sie behandeln unter anderem Fragen zur Eignung der Gasinfrastruktur für den Transport von Wasserstoff oder Biomethan, untersuchen die Optimierung der Anbindung von Biogasanlagen an die Gasinfrastruktur und zeigen Wege zur Dekarbonisierung in den Sektoren Raumwärme, Industrie und Mobilität auf. Umfang und Bandbreite der Themen machen deutlich, dass die österreichische Gaswirtschaft in Zusammenarbeit mit renommierten Forschungseinrichtungen intensiv an den Grundlagen dafür arbeitet, dass in Zukunft Grünes Gas der Wirtschaft und den Menschen in unserem Land sicher und in ausreichender Menge zur Verfügung steht und so einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Ziels der Klimaneutralität leisten kann.

Projekte auf dem Weg

Aktuell wird beispielsweise im Zuge des HyGrid ²-Projektes in der Steiermark eine bisherige Erdgasleitung auf eine reine Wasserstoffleitung umgestellt. Ein anderes Projekt (BIG Green Gas) widmet sich der Herstellung Grüner Gase aus holzbasierten Reststoffen (z. B. Rinde). Dieses Projekt wurde vor kurzem auch mit dem renommierten Umweltpreis „Energy Globe Award Wien – Kategorie Feuer“ ausgezeichnet. Kooperationen auf internationaler Ebene ergänzen die heimische Expertise. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in technische Regelwerke und die Produktzertifizierung ein und schaffen so die technischen Voraussetzungen für die Erzeugung, den Transport und den Einsatz von Grünen Gasen wie Biomethan und Wasserstoff. Die Forschungsinitiativen der ÖVGW sind im jährlich herausgegebenen Forschungsbericht dokumentiert und stehen auf www.ovgw.at zum Download bereit. Dort findet sich auch die interaktive Forschungsübersicht.

Kurier