Neue EIB-Gelder vor allem für Förderung Erneuerbarer

1. Feber 2024, Wien/Luxemburg
PV und Windkraft könnten profitieren
 - Hjolderup, APA/AFP

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat voriges Jahr Neufinanzierungen über 1,26 Mrd. Euro für Projekte in Österreich unterzeichnet. Schwerpunkt waren laut einer Aussendung vom Donnerstag regenerative Energien, die Wasserversorgung und der soziale Wohnbau. „Viele gemeinsame Projekte mit Banken sichern kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Krediten“, betonte die EIB. Für 2024 sind weitere Kredite zur Förderung der Erneuerbaren Energien geplant.

Thomas Östros, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen in Österreich: „In Österreich sehen wir ein wachsendes Interesse an Projekten, die zur grünen Transformation der Wirtschaft beitragen. Wir werden auch in den kommenden Jahren in den Klimaschutz investieren.“

2023 lag der Schwerpunkt der EIB-Projekte in Österreich auf der Infrastruktur: Die Bank der EU investierte in die Wasserversorgung, etwa das Wassernetz im Burgenland, und in erneuerbare Energien. 67 Millionen Euro flossen in einen neuen Windpark im niederösterreichischen Engelhartstetten. Weitere 110 Millionen Euro gingen an den Energieversorger EVN ebenfalls für den Aufbau von 103 Megawatt Windkraft.

In Wien investiert die EIB weiter in öffentlich-private Partnerschaften für den Bau neuer Schulen mit innovativen Bildungskonzepten. Die Gebäude erfüllen außerdem hohe Umweltstandards. Für bezahlbaren Wohnraum vergab die EIB 2023 einen zweiten Kredit von 75 Millionen Euro an die Erste Bank sowie 135 Millionen Euro an die Hypo NOE.

Die EIB-Gruppe finanzierte in Österreich 2023 an erster Stelle Projekte in der Kategorie „Nachhaltige Städte und Regionen“ (451 Millionen Euro), gefolgt von dem Ziel „Nachhaltige Energie und natürliche Ressourcen“ (363 Millionen Euro). Die Finanzierungen für „Innovation, Digitalisierung und Humankapital“ beliefen sich auf 314 Millionen Euro, die KMU-Förderung auf 135 Millionen Euro.

Vor allem gegen Jahresende aber schon im gesamten Jahresverlauf wandten sich Unternehmen aus dem öffentlichen wie dem privaten Sektor wegen des hohen Zinsumfeldes mit ihren langfristigen Investitionsprojekten an die EIB. In den ersten Quartalen 2023 waren die Firmen angesichts einer leichten Rezession im Land tendenziell zurückhaltender bei den Investitionen. Das ergab die neue Investitionsumfrage der EIB, die ebenfalls am Donnerstag vorgestellt wurde.

APA

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