Austrian Power Grid investiert 109 Millionen Euro ins Stromnetz. Das Umspannwerk Hessenberg in St. Peter-Freienstein wirderweitert, eines in Donawitz gebaut.
Rund um die Voestalpine Donawitz bleibt kein Stein auf dem anderen. Um die Stromversorgung für die Elektrolichtbogen-Hochöfen zu gewährleisten, in denen künftig Green Tech Steel erzeugt werden soll, investiert auch die Austrian Power Grid (APG) in der Region kräftig in das Stromnetz. So steckt die APG in die „Neue Anbindung Leoben“ ab heuer bis 2026 109 Millionen Euro in den Ausbau der Infrastruktur.
Ab Mai wird die Adaptierung und Erweiterung des bestehenden Umspannwerks Hessenberg in St. Peter-Freienstein in Angriff genommen. „Das Umspannwerk Hessenberg ist zentraler Abstützungspunkt für den regionalen Betreiber des Verteilernetzes – der Energienetze Steiermark – und damit wesentlich für die sichere Stromversorgung der Region“, so Stefan Walehrach, Pressesprecher der APG.
Um den energiewirtschaftlichen Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden, müsse das Umspannwerk Hessenberg erweitert und an den Stand der Technik angepasst werden. „Konkret wird in der Bauphase von Mai 2024 bis Mai 2026 ein Umbau und eine Erweiterung um vier 220 KV-Schaltfelder erfolgen“, so Walehrach.
Ebenfalls schon ab Mai werde der erste Leitungsabschnitt in Richtung Ternitz in Niederösterreich zur „viersystemigen“ Leitung umgebaut und optimiert. Das soll bis zum Oktober des kommenden Jahres bereits abgeschlossen sein. Mitte 2025 soll dann der erste Leitungsabschnitt der bestehenden 220 KV-Leitung nach Ternitz demontiert werden: „Dadurch wird das Siedlungsgebiet entlastet“, sagt Walehrach.
Von der neuen, „viersystemigen“ Leitung werden künftig zwei Leitungssysteme in Richtung Ternitz führen, die beiden anderen Leitungssysteme zweigen dann in Richtung des geplanten, neuen Umspannwerks Leoben ab. „Dieses neu errichtete Umspannwerk dient als zusätzliche Netzabstützung der Energienetze Steiermark und ist ein zentraler Netzanschluss für die Voestalpine Stahl Donawitz, um die Umstellung auf strombasierte Stahlerzeugung zu ermöglichen“, so Walehrach.
Momentan werden in Donawitz im Bereich hinter der Betriebskrankenkasse von der Voestalpine massive Vorarbeiten geleistet, damit die APG dann das neue Umspannwerk errichten und mit der neuen Leitung vom Umspannwerk Hessenberg verbinden kann. „Die Bauphasen sind ebenfalls von heuer bis 2026 vorgesehen“, so Walehrach.
Über das erweiterte und adaptierte Umspannwerk Hessenberg und das neue Umspannwerk Leoben in Donawitz könne nachhaltige Energie in das überregionale Netz der APG eingespeist und so österreichweit transportiert und genutzt werden: „Im Gegenzug dazu kann nachhaltiger Strom aus anderen Regionen Österreichs in die Region gebracht und für Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft nutzbar gemacht werden“, so Walehrach. Vor dem Baustart soll es Infosprechtage für die Bevölkerung geben – Termine folgen aber erst.
Dieses neu errichtete Umspannwerk dient als zusätzliche Netzabstützung der Energienetze Steiermark und ist einzentraler Netzanschluss für die Voestalpine Stahl Donawitz, um die Umstellung auf strombasierte Stahlerzeugung zu ermöglichen. Stefan Walehrach Austrian Power Grid
von Andreas Schöberl-Negishi
Kleine Zeitung