IEA: Energieerzeugung trieb CO2-Ausstoß in die Höhe

1. März 2024, Paris
CO2-Ausstoßes um 1,1 Prozent auf 37,4 Mrd

Der weltweite CO2-Ausstoß aus der Energieerzeugung ist im vergangenen Jahr nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) unter anderem wegen des besonders trockenen Sommers auf einen Rekordwert gestiegen. In den USA, China und einigen anderen Ländern hätten Wasserkraftwerke wegen extremer Trockenheit weniger Strom liefern können, was einen Rückgriff auf fossile Energieträger nötig gemacht habe, teilte die IEA am Freitag in Paris mit.

40 Prozent des Anstiegs des CO2-Ausstoßes um 1,1 Prozent auf 37,4 Mrd. Tonnen im Jahr 2023 sei durch begrenzte Wasserkraft-Kapazitäten verursacht worden. Emissionen aus Kohle hätten mehr als 65 Prozent des Anstiegs ausgemacht.

Dank der zunehmenden Verbreitung erneuerbarer Energien sei der Anstieg des CO2-Ausstoßes 2023 aber geringer ausgefallen als im Jahr davor, obwohl der Energiebedarf gestiegen sei. Die Industriestaaten verzeichneten 2023 einen Rekordrückgang ihrer CO2-Emissionen, obwohl ihre Wirtschaft zulegte. Gründe waren der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien, die Umstellung von Kohle auf Gas, eine gesteigerte Energieeffizienz und eine geringere Industrieproduktion. 2023 war nach IEA-Angaben das erste Jahr, in dem mindestens die Hälfte der Stromerzeugung in den Industrieländern aus emissionsarmen Quellen wie erneuerbaren Energien und Kernkraft stammte.

„Vor allem brauchen wir weitaus größere Anstrengungen, um Schwellen- und Entwicklungsländer in die Lage zu versetzen, ihre Investitionen in saubere Energien zu steigern“, sagte IEA-Direktor Fatih Birol. Denn nach der IEA-Analyse konzentriert sich der Einsatz sauberer Energien nach wie vor auf die Industrieländer und China. Auf diese Länder seien im vergangenen Jahr 90 Prozent der neuen Photovoltaik- und Windkraftanlagen weltweit und 95 Prozent der Verkäufe von Elektrofahrzeugen entfallen. Deshalb seien größere internationale Anstrengungen zur Steigerung der Investitionen in saubere Energien in Schwellen- und Entwicklungsländern nötig, erklärte die Internationale Energieagentur.

APA/dpa

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