Die EU will den krisengeplagten Herstellern von Solarpanelen unter die Arme greifen, schließt aber Importverbote aus China aus. „Es gibt unterschiedliche Vorschläge, wie wir die Industrie unterstützen können, aber offensichtlich können wir nicht die Grenzen schließen, weil wir Solarpanele brauchen“, sagte EU-Energiekommissarin Kadri Simson am Montag. Die EU würde sonst womöglich ihre Klimaziele nicht erreichen können. Die meisten Solarpanele und Vorprodukte kommen aus China.
Billig-Importe aus der Volksrepublik setzen vielen europäischen Herstellern zu. Fabrikschließungen stehen im Raum. Zusätzliche Staatshilfen gelten als mögliche Antwort der EU. Außerdem könnten Installateure gedrängt werden, einen bestimmten Anteil EU-gefertigter Produkte einzubauen. Im vergangenen Jahr wurden 40 Prozent mehr Solarkapazität installiert als 2022 und damit ein neues Rekordniveau.
Auch die Bundesregierung ist gegen neue Handelsbarrieren. Sven Giegold, Staatssekretär im Grünen-geführten Bundeswirtschaftsministerium, sagte in Brüssel, solche Restriktionen seien nicht hilfreich.
APA/ag