Die von der Stadt Linz geplante erste Umwidmung einer größeren Grünlandfläche für eine Freiflächen-PV-Anlage ist vom Tisch. Der entsprechende Antrag vom Planungsausschuss unter Vorsitz von Stadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) hat am Donnerstag im Gemeinderat keine Mehrheit gefunden. Bis auf die SPÖ stimmte keine Fraktion dafür.
13 Hektar Feld mit nur geringer Bonität südlich des Gewerbegebiets Franzosenhausweg wären für eine Agro-PV-Anlage angedacht gewesen. In einer Pressekonferenz hatte der rote Stadtrat Anfang Februar das Vorhaben präsentiert. Doch diverse Bedenken der anderen Fraktionen an der Tauglichkeit des Areals ließen das Projekt nun scheitern.
Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne) verwies in der Gemeinderatssitzung auf die Stellungnahme des Stadtklimatologen, wonach das Areal aus stadtklimatologischer Sicht „hochwertig und daher besonders zu schützen“ und nicht für eine PV-Freianlage geeignet sei. Auch die Stellungnahme aus Sicht des Natur- und Landschaftsschutzes war negativ. PV-Anlagen müssten „vorrangig auf Dächern, Parkplätzen und bereits versiegelten Flächen errichtet werden“, hielt sie fest. Prammer bedauerte die „Mutlosigkeit des Gemeinderates“, es sei eine „große Chance vertan“ worden. Dies sei ein „Rückschlag für den erneuerbaren Energieausbau in Linz“.
APA