Netzbetreiber Fluxys steigt bei Ostsee-Anbindungsleitung ein

8. April 2024, Düsseldorf

Der belgische Netzbetreiber Fluxys beteiligt sich an der Ostsee-Anbindungsleitung (OAL) zwischen dem umstrittenen LNG-Terminal in Mukran auf Rügen und Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu habe die Tochter Fluxys Deutschland GmbH 25 Prozent der Anteile an OAL vom Fernleitungsnetzbetreiber Gascade erworben, teilten beide Unternehmen am Montag in Düsseldorf mit.

Die rund 50 Kilometer lange Pipeline verbindet das Terminal in Mukran mit dem Gasleitungsknotenpunkt in Lubmin. Fluxys will die Transportkapazitäten künftig eigenständig vermarkten.

„Wir sehen in der Investition einen weiteren Baustein, um eine sichere Energieversorgung zu gewährleisten und gemeinsam mit bewährten Partnern eine multi-molekulare Infrastruktur für eine klimaneutrale Zukunft aufzubauen“, sagte Fluxys Deutschland-Geschäftsführer Friedrich Rosenstock. Die Erschließung möglichst vieler Energiequellen sei der Schlüssel für die Sicherheit der Energieversorgung in Deutschland und Europa, betonte der Chef des belgischen Mutterkonzerns, Pascal De Buck.

Durch das Einspeisen von in Gasform versetztem Flüssigerdgas (LNG) in das Netz stärke die Anbindungsleitung kurzfristig die Versorgungssicherheit, sagte Gascade-Geschäftsführer Ulrich Benterbusch. „Mittelfristig ist es möglich, die OAL auf den Transport von Wasserstoff umzustellen.“

Fluxys Deutschland und Gascade sind bereits Miteigentümer der Nordeuropäischen Erdgasleitung (NEL) von Lubmin nach Rehden in Niedersachsen und der Europäischen Gas-Anbindungsleitung (EUGAL), die ebenfalls von Lubmin bis nach Tschechien führt.

APA/dpa

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