Oberösterreich: Anlegestellen für Schiffe elektrifiziert

9. April 2024, Linz
Oberösterreich setzt auf Reduktion von Schadstoffausstoß und Lärm
 - Wien, APA Webpic

Als erstes der Donaubundesländer hat Oberösterreich vor Niederösterreich und Wien am Dienstag die Anlegestellen für Kabinenschiffe elektrifiziert. In Linz wird es sieben und in Engelhartszell drei Landstromanlagen geben. Die Investition beträgt 5,8 Mio. Euro, davon kommen vom Betreiber, der städtischen Linz AG, 2,4 Mio. Euro. Die EU finanziere gut 1,9 Mio. Euro. Bund und Land bezuschussen auch, so Linz-AG-Generaldirektor Erich Haider in der Pressekonferenz in Linz.

Die ersten vier Anlagen in Linz sind bereits jetzt nutzbar, die anderen sechs im Bundesland folgen in den kommenden Wochen. Alle Passagierschiffe, die dann in Oberösterreich mehr als zwei Stunden anlegen, beziehen im Liegebetrieb den Strom nicht mehr über Dieselaggregate. Mehr Kosten würden durch die Umstellung nicht entstehen, hieß es in der Pressekonferenz. Insgesamt werden 41 Schiffsbetreiber künftig die neuen Anlagen für ihre 182 Kabinenschiffe nutzen.

Der Vorteil der Landstromanschlüsse sei die „beträchtliche Reduktion der Lärm- und Luftschadstoff-Emissionen“, führte Haider aus. Die errechnete Diesel-Ersparnis in Linz betrage zwischen 900.000 bis 1,6 Mio. Liter pro Jahr. Der CO2-Ausstoß könne um 2.400 bis 4.200 Tonnen reduziert werden, sagte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).

Vor fünf Jahren haben sich Oberösterreich, Niederösterreich und Wien wegen der Umstellung der Stromversorgung für die Kabinenschifffahrt zusammengesetzt. Die Via Donau wurde mit der Leitplanung beauftragt, um ein einheitliches System zu entwickeln, sagte Energie- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner (ÖVP). In Oberösterreich wurde es als erstes Bundesland technisch mit der Linz AG umgesetzt.

APA

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