EU-Parlament für weniger Methan-Ausstoß im Energiesektor

11. April 2024, Brüssel
Melde- und Überwachungspflichten gelten auch für Importe von Gas, Öl und Kohle
 - Sodegaura, APA/AFP/JIJI PRESS

Das Europaparlament hat grünes Licht für ein neues EU-Gesetz für weniger Methan-Emissionen aus dem Energiesektor gegeben. Die Abgeordneten stimmten am Mittwoch in Brüssel mehrheitlich für die Vorschriften, die schärfere Regeln für die Öl-, Gas- und Kohleindustrie bedeuten. Im November hatten sich Unterhändler des Parlaments mit Unterhändlern der EU-Staaten auf das entsprechende Gesetz verständigt. 

Demnach sollen Betreiber von Öl- und Gasanlagen künftig regelmäßig nach größeren Methanlecks suchen und diese reparieren. Im Kohleabbau sollen die Methan-Emissionen gemessen und gemeldet werden. Außerdem soll das Lüften oder Abfackeln, wobei Methan in die Atmosphäre freigesetzt wird, unter bestimmten Umständen verboten werden. Auch für die Importe von Öl, Gas und Kohle sollen ab 2027 Melde- und Überwachungspflichten gelten.

Methan ist dem deutschen Umweltbundesamt zufolge nach Kohlendioxid das Treibhausgas mit der zweitgrößten Bedeutung und für Klimaerwärmung und Luftverschmutzung verantwortlich. Es bleibt zwar kürzer in der Atmosphäre, ist dafür aber schädlicher als CO2. Es entsteht etwa in der Landwirtschaft, auf Mülldeponien oder in der Öl- und Gasindustrie.

Die neue Verordnung ist den Angaben zufolge die erste EU-Rechtsvorschrift zur Verringerung der Methanemissionen. Bevor sie in Kraft treten kann, muss sie nun auch noch von den EU-Staaten formal angenommen werden.

APA/dpa

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