Energieversorger kommunizieren teils missverständlich, kritisiert die E-Control
Strom und Gas. Die gestiegenen Großhandelspreise haben die Kosten für Haushaltsenergie in den vergangenen Jahren deutlich zum Ansteigen gebracht. Ein großes Problem sei aber auch, dass bei den Preisen oft Unklarheit herrsche, sagte Christina Veigl, Leiterin der Abteilung Endkunden der Regulierungsbehörde E-Control am Dienstag vor Journalisten.
Viele Leute wüssten nicht, wie viel sie für Haushaltsenergie bezahlen, die Schreiben zu Preisänderungen seien zudem oft schwer verständlich – und das kann sich rächen, insbesondere, wenn man erst im Zuge der Jahresabrechnung darauf aufmerksam wird. Insbesondere die Bedingungen der Preisänderungen würden oft nicht verstanden, was „zu ganz falschen Entscheidungen“ führt, sagte Veigl.
Das zeige sich etwa daran, dass sich die Anzahl der Anfragen bei der E-Control vervielfacht hat, ebenso die Schlichtungsanträge. Am häufigsten geht es um das Thema Rechnung, gefolgt vom Energiepreis. Um verlorenes Vertrauen wettzumachen, sollten Energieversorger dringend ihre Kundenkommunikation verbessern, sagte Veigl. In manchen Fällen könne man sogar vermuten, dass absichtlich kompliziert kommuniziert würde, etwa wenn Zuschriften oder Informationen auf Websites unübersichtlich oder unlogisch strukturiert seien.
Für problematisch hält die Expertin auch die Verbrauchsabrechnung nach rechnerischer Ermittlung. Diese sei „ein Unding“, nahezu ein Garant für spätere Probleme – und sollte „so schnell wie möglich verschwinden“.
Kurier