Verbund: Grüner Wasserstoff soll aus Tunesien in die EU kommen

31. Mai 2024

Großprojekt. Der heimische Energieversorger Verbund unterzeichnete gemeinsam mit einem Joint-Venture um die französische TotalEnergies eine Absichtserklärung mit Tunesien, um ein Großprojekt für den Export von Wasserstoff über Pipelines nach Mitteleuropa zu prüfen. Das Projekt „H2 Notos“ soll grünen Wasserstoff mithilfe von Elektrolyseuren erzeugen, die durch Wind- und Solarprojekte an Land betrieben und mit entsalztem Wasser versorgt werden.

In der Anfangsphase sollen demnach jährlich rund 200.000 Tonnen grüner Wasserstoff in Südtunesien erzeugt werden. Später soll das Volumen auf 1 Million Tonnen pro Jahr erhöht werden. Die Inbetriebnahme einer eigene Wasserstoff-Pipeline, die Nordafrika mit Italien, Österreich und Deutschland verbindet, ist für 2030 geplant.

EU-Milliarden

Grüner Wasserstoff – also solcher, der mit erneuerbaren Energien hergestellt wird – ist ein Hoffnungsträger der Energiewende. Er kann als Basis für Kraft-und Brennstoffe dienen, um etwa in Industrie und Verkehr Kohle, Öl und Erdgas abzulösen. Die Herstellung ist aber sehr energieintensiv und daher teuer. Um Projekte von gemeinsamem europäischen Interesse (IPCEI) anzukurbeln, kann die EU-Kommission Beihilfen genehmigen. Am Dienstag gab Brüssel staatliche Subventionen von insgesamt 1,4 Mrd. Euro für 13 Wasserstoff-Projekte in sieben EU-Ländern frei. Damit sollen auch private Investitionen mobilisiert werden. Österreich war nicht darunter.

Kurier

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