Die heimische Biogasbranche drängt auf einen Beschluss des Erneuerbaren-Gas-Gesetzes (EGG). Viele größere Anlagen stünden ohne das Gesetz vor einer ungewissen Zukunft, erklärte die Interessensvertretung, der Kompost & Biogas Verband Österreich, am Montag in einer Aussendung. Das Gesetz werde auf der Tagesordnung für den Wirtschaftsausschuss diesen Mittwoch stehen, sagte der grüne Energiesprecher Lukas Hammer auf APA-Anfrage.
Damit das Gesetz, mit dem mehr Biomethan in das Gasnetz eingespeist werden soll, in Kraft treten kann, braucht es im Plenum des Nationalrats eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Das heißt, neben den Stimmen der Regierungsfraktionen ÖVP und Grüne braucht es auch die Zustimmung von SPÖ oder FPÖ. Laut Hammer laufen Verhandlungen mit der SPÖ.
Der Biogasverband appellierte in seiner Aussendung an alle Parteien, ihrer Verantwortung für die heimische Energieversorgungssicherheit nachzukommen. Mit Biomethan und grünem Wasserstoff könne Österreich Alternativen zu russischem Erdgas erschließen und so seine Importabhängigkeit reduzieren.
Bis 2030 soll knapp ein Zehntel des Gasverbrauchs in Österreich aus erneuerbaren Quellen stammen.
APA