Der italienische Öl- und Gaskonzern Eni hat nach einem besser als erwartet verlaufenen zweiten Quartal die pessimistische Prognose für 2024 etwas aufgehellt. Bei dem um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) rechnet Unternehmenschef Claudio Descalzi im Jahresvergleich nur noch mit einem Rückgang um 16 Prozent auf rund 15 Mrd. Euro. Im Frühjahr hatte er das Ziel für das operative Ergebnis bereits um 1 Mrd. Euro auf 14 Mrd. Euro angehoben.
Der italienische Konzern hatte in den vergangenen beiden Jahren wie die gesamte Branche von den stark gestiegenen Gaspreisen infolge des Ukraine-Kriegs profitiert. Die Gewinne waren deshalb außerordentlich hoch. Eni hatte 2023 operativ knapp 18 Mrd. Euro verdient; das Jahr davor waren es sogar 25 Milliarden. Inzwischen sind die Gaspreise deutlich gesunken.
Im zweiten Quartal fiel der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 4,1 Mrd. Euro. Damit verlangsamte sich der Rückgang im Vergleich zum Vorquartal deutlich. Mit dem operativen Ergebnis schnitt Eni zudem besser ab, als Experten erwartet hatten.
APA/dpa-AFX