Ölkonzern Chevron verdiente weniger als erwartet

2. August 2024, San Ramon (Kalifornien)
Chevron zieht nach Houston Texas
 - Austin, APA/AFP/Getty Images

Der US-Öl- und Gaskonzern Chevron hat im zweiten Quartal weniger Gewinn gemacht als vor einem Jahr und damit die Erwartungen der Analysten verfehlt. Zudem kündigte der Konzern am Freitag bei der Zahlenvorlage an, seinen Konzernsitz vom kalifornischen San Ramon nach Houston Texas zu verlegen.

Zwar profitierte der Konzern dank der jüngsten Akquisitionen von einer gestiegenen Ölproduktion. Jedoch sorgten geringere Erträge bei weiterverarbeiteten Produkten sowie negative Währungseffekte für einen Gewinnrückgang um gut ein Viertel auf 4,3 Milliarden US-Dollar (knapp 4 Mrd. Euro). Ein Jahr zuvor hatte Chevron noch rund 6 Mrd. erzielt. Auch zum Vorquartal zeigte sich Chevron schwächer. Das bereinigte Ergebnis je Aktie fiel von 3,08 auf 2,55 Dollar. Es war damit schlechter als von Analysten erwartet. Im zweiten Quartal stieg die Ölförderung auch dank der Übernahme von PDC Energy um elf Prozent weltweit.

Die Aktie sank vorbörslich in den USA um knapp 3 Prozent. Die Papiere waren Ende Juli unter Druck geraten, nachdem sich die Fusion mit dem Konkurrenten Hess erheblich verzögert. So wurde eine Anhörung des Internationalen Schiedsgerichtshof im Zusammenhang mit der 53 Mrd. Dollar schweren Fusion für Mai 2025 angesetzt. Dabei geht es um den 30-Prozent-Anteil von Hess an einem Block eines Ölfelds in Guyana, wo gigantische Ölvorräte schlummern. Dieser wird vom Konkurrenten Exxon betrieben, der zudem 45 Prozent hält. Exxon reklamiert das Vorkaufsrecht für den 30-Prozent-Anteil von Hess für sich – Chevron hat jedoch bereits angekündigt, die Fusion abzublasen, sollte die Guyana-Beteiligung nicht Teil der Transaktion sein.

APA/dpa-AFX

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