Auf seiner Sommertour machte Landeshauptmann Anton Mattle Stopp in Osttirol. Dabei äußerte er sich zu Themen, die auch den Bezirk betreffen.
Alle Tiroler Bezirke besucht Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) im Rahmen seiner Sommertour. Am Dienstag stand Osttirol im Terminkalender. Mehrere Betriebsbesuche wurden absolviert und er stellte sich auch den heimischen Medien. Nach seiner Visite in der Firma Unterrainer in Ainet stellte er fest, dass auch dieses Unternehmen durch den Einbruch beim privaten Wohnbau zu leiden habe und das, obwohl der Holzpreis stark zurückgegangen sei. Mattle ging darauf ein, wie schwierig es für junge Familien ist, an Eigentum zu kommen, obwohl der Wunsch danach ein großer sei. Er verwies in diesem Zusammenhang auf Bundes- und Landesförderungen.
Zum Bezirk sagte er, dass gezielte Förderungen hier durchaus greifen. „Es hat starke Betriebsansiedlungen gegeben und sehr viele Arbeitsplätze sind geschaffen worden“, betonte der Landeshauptmann. Die dadurch geschaffene Struktur habe für den Bezirk einen ganz großen Benefit erzeugt. Kurz streifte er den Campus Lienz, der dazu beitrage, dass in Osttirol auch akademische Basisausbildung möglich sei. Und die Osttirolerinnen und Osttiroler bezeichnete er als fleißige Leute. Für die Menschen, die in Vollzeit arbeiten, fordert er eine volle Befreiung von Besteuerung der Überstunden. Und das Arbeiten in der Pension müsse unterstützt werden.
Klar eine Lanze brach der Landeshauptmann für die Windenergie, auch in Osttirol. „Wir müssen alle Möglichkeiten zur Erzeugung von erneuerbaren Energien akzeptieren“, stellt er fest. Für Windenergie gebe es in Tirol zahlreiche Versuche. „Und das Land zahlt eine Prämie von 100.000 Euro für den, der das erste Windrad aufstellt.“ Das Windkraftpotenzial in Tirol bezeichnete Mattle als äußerst gering. Und inständig meinte er: „Ich bitte die Bevölkerung, dass sie beim Ausbau der erneuerbaren Energien auch Kompromisse zulässt.“
Nicht unerwähnt blieb das Ampel-Dosiersystem in Sillian, das seit gut einer Woche in Betrieb ist und schon für zahlreiche Staus gesorgt hat. Dazu sagte Mattle: „In dieser Angelegenheit sind wir alle noch Probende.“ Das System laufe über künstliche Intelligenz und werde immer wieder entsprechend der Auswertungen nachjustiert.
von Michaela Ruggenthaler
Kleine Zeitung