Wie Tirols Energiewende gelingt

27. August 2024, Innsbruck

Ein neues Tiroler „Reallabor“ möchte Wege zu 100 % erneuerbarer Energie erproben.

Ein Tiroler „Reallabor“ will das Thema Energiewende in die praktische Umsetzung bringen. Das neue Projekt „Innergy“ vernetzt dazu Akteure aus Wissenschaft, Politik, Industrie und Energieversorger und will erproben, was notwendig ist, um die „Tiroler Energieversorgung zu 100 Prozent erneuerbar zu machen“. Das erklärten die Verantwortlichen am Donnerstag in Innsbruck. Ziel von „Innergy“ sei die Transformation der Wärmeversorgung in Tirol.

Insgesamt fließen dafür bis 2028 rund 1,2 Mio. Euro. Davon zahlt das Land Tirol 300.000 Euro und die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) 937.000 Euro. „Es geht bei der Erprobung der Energiewende in einem realen Umfeld vor allem um den praktischen Output“, umriss Wirtschaftslandesrat Mario Gerber (ÖVP) das Projekt, bei dem auch Uni Innsbruck und Standortagentur Tirol beteiligt sind. Man wolle damit „globale Herausforderungen regional lösen“.

Das Labor soll praktisch ausgerichtet sein. So sollen etwa zukünftige Situationen im Energiesystem am aktuellen Energienetz getestet werden. Auch das Thema Abwärme von Unternehmen und deren praktische Nutzung, beispielsweise durch Privathaushalte, sei im Fokus des „Reallabors“, hieß es.

Die Universität wird ein aktuelles Leitprojekt von „Innergy“ durchführen. Hier gehen die Forscher vor allem der Frage nach, wie man Wärme effizient nutzen sowie generell Fernwärme für das Inntal optimieren könne.
Bundesweit gibt es vier weitere „Reallabors“. Vorgesehen ist ein regelmäßiger Austausch untereinander. Die „Reallabors“ eine vor allem eines: „In diesen wird nach Lösungen für große gesellschaftliche Probleme und Herausforderungen vor Ort in den Regionen gesucht“, hieß es.

Tiroler Tageszeitung

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