Gericht bremst Bau von Kraftwerk in Stegenwald

3. September 2024, Werfen

Der Kraftwerksbau an der Salzach bei Stegenwald (Gemeinde Werfen) ist in Teilen gestoppt. In einer Mitteilung der Salzburg AG hieß es am Freitagnachmittag: „Der Verwaltungsgerichtsgerichtshof hat das Erkenntnis des Landesverwaltungsgerichts Salzburg aufgrund der außerordentlichen Revision der Landesumweltanwaltschaft bezüglich der naturschutzrechtlichen Bewilligung aus formellen Gründen aufgehoben.“

Die Projektpartner Verbund und Salzburg AG prüfen derzeit die Auswirkungen dieses Entscheids und werden in kommenden Tagen die weitere Vorgangsweise festlegen. Ziel ist es, möglichst rasch wieder eine naturschutzrechtliche Bewilligung zu erhalten.

Bis dahin werden auf der Baustelle Maßnahmen, die eine naturschutzrechtliche Bewilligung brauchen, eingestellt. Das sind laut Salzburg-AG-Sprecher Michael Frostel etwa „ökologische Maßnahmen an den Flußufern. Maßnahmen, wie der Bau des Turbinengebäudes, sind nicht betroffen und gehen weiter.“ Die bisherigen Arbeiten wurden auf Basis einer aufrechten naturschutzrechtlichen Bewilligung durchgeführt.

Beim Baubeginn des 100-Mill.-Euro-Projektes Ende Juni 2023 fielen markige Worte. Standortbürgermeister Hubert Stock (ÖVP) sprach von einem „Sieg der Vernunft über den Öko-Fundamentalismus“. ÖVP-Klubchef Wolfgang Mayer sowie FPÖ-Chefin Marlene Svazek kritisierten am Freitag abermals die Umweltanwaltschaft. Der Landtag wird Anfang Oktober mehrheitlich das Verfahrensbeschleunigungsgesetz beschließen. Dieses entzieht der Umweltanwaltschaft Rechte in Verfahren für Anlagen von erneuerbaren Energien.

LUA-Chefin Gishild Schaufler erklärte: „Der LUA war eine inhaltliche Stellungnahme dazu noch nicht möglich, weil ihr das Erkenntnis bisher noch nicht zugestellt wurde.“spre

Salzburger Nachrichten