Schweiz überlegt, das Verbot von AKW-Neubauten aufzuheben. Vorarlberg setzt auf erneuerbare Energien.
Zu den Überlegungen der Schweiz, das Verbot des Baus neuer Atomkraft aufzuheben, kommt vonseiten der Vorarlberger Landesregierung ein klares Nein. „Kernenergie ist alles andere als nachhaltig oder zukunftstauglich und damit keine verantwortbare Energiequelle. Die Risiken, die von Atomkraftwerken ausgehen, sind gerade für eine Region wie Vorarlberg in unmittelbarer Nachbarschaft zur Schweiz unverantwortlich“, so Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).
„Das derzeitige Verbot neuer Atomkraftwerke in der Schweiz liegt im Interesse Vorarlbergs, ein Umdenken des Schweizer Bundesrates ist für mich unverständlich. Wir werden weiterhin aktiv den Dialog mit der Schweiz suchen, um unsere Bedenken klar zu kommunizieren“, betonte Wallner. Vorarlberg setze sich aktiv für eine Energiezukunft ohne Atomkraft ein. Einzig richtige Antwort auf die Herausforderungen im Energiebereich sei, den Fokus auf erneuerbare Energien zu setzen. So setze Vorarlberg auf saubere und sichere Energiequellen wie Wasserkraft und Solarenergie.
Die Schweiz hatte in einer Volksabstimmung 2017 beschlossen, schrittweise aus der Atomenergie auszusteigen. Der Bau neuer Atomkraftwerke wurde verboten. Die bestehenden vier Anlagen dürfen, solange sie sicher sind, weiter betrieben werden, eine wurde inzwischen geschlossen. Weil nicht sicher sei, ob der Ausbau der erneuerbaren Energien rasch genug erfolgen wird, um den steigenden Strombedarf weiter zu decken und den Wegfall der AKW auszugleichen, überlegt der Bundesrat, das Verbot von AKW-Neubauten aufzuheben. Bis Jahresende soll ein Gesetzesvorschlag vorliegen.
Neue Vorarlberger Tageszeitung