US-Industrie drosselt wegen Hurrikan Öl- und Gasproduktion

11. September 2024, Houston (Texas)
In Louisiana befinden sich 3 der 7 großen LNG-Exportanlagen der USA
 - New Orleans, APA/AFP

Der herannahende Hurrikan Francine zwingt Öl- und Gasunternehmen im Golf von Mexiko zur Einstellung ihrer Produktion. Bereits 24 Prozent der Ölförderung und 26 Prozent der Erdgasproduktion in der Region seien heruntergefahren worden, teilte die US-Behörde für Offshore-Sicherheit und Umweltschutz am Dienstag mit. Energiekonzerne wie Exxon Mobil, Shell und Chevron haben nach eigenen Angaben bereits Personal von ihren Offshore-Plattformen abgezogen.

BP evakuierte seine Onshore-Einrichtungen in Louisiana, darunter die Schmierstofffabrik Castrol in Port Allen. Insgesamt haben die US-Energieunternehmen nach offiziellen Angaben ihre Ölproduktion um 412.070 Barrel pro Tag gedrosselt und das Personal von 130 Förderplattformen evakuiert. In Louisiana befinden sich zudem drei der sieben großen LNG-Exportanlagen des Landes, die ebenfalls von dem Sturm bedroht sind.

Nach Angaben des National Hurricane Center (NHC) hat sich der Sturm Francine in der Nacht zum Mittwoch zu einem Hurrikan der Kategorie 1 verstärkt. Francine soll am Mittwoch (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 145 Kilometern pro Stunde auf die Küste von Louisiana treffen. Die Auswirkungen auf den Energiemarkt sind bereits spürbar: Die US-Erdgaspreise stiegen um rund drei Prozent. Die US-Rohölfutures fielen dagegen um mehr als vier Prozent, da Sorgen um die weltweite Ölnachfrage die Auswirkungen des Sturms überlagerten.

APA/Reuters