Frankreich wird eines seiner beiden letzten Kohlekraftwerke bis zum geplanten Ende der Kohleverstromung 2027 betreiben. Wie der staatliche Energiekonzern EDF ankündigte, werde das Kraftwerk in Cordemais in Westfrankreich dann außer Betrieb genommen, aber nicht, wie geplant, auf Biomasse umgestellt. Die Befeuerung mit Holzabfällen sei technisch und wirtschaftlich nicht realistisch. Allerdings könnten dort Rohrleitungen für künftige Kernkraftwerke hergestellt werden.
Noch nicht klar ist die Zukunft des zweiten noch verbleibenden französischen Kohlekraftwerks im lothringischen Saint-Avold nahe Saarbrücken. Das 2022 bereits stillgelegte Kohlekraftwerk war während der Energiekrise punktuell wieder ans Netz gegangen, um bei Belastungsspitzen im Winter Strom zu liefern. Über Pläne, das Kraftwerk auf den Betrieb mit Biomasse umzustellen, ist noch nicht entschieden. Spätestens 2027 soll aber auch in Saint-Avold keine Kohle mehr verfeuert werden.
APA/dpa-AFX